Natürlich ist der Raspberry nicht der einzige kleine Computer, welche derzeit auf dem Markt ist. Im Gegenteil: Es kommen immer mehr dazu, da der Trend zum Basteln mit Computertechnik wieder am aufholen ist.
Wir haben uns umgeschaut und wollen den einen oder anderen Alternativ-Computer auch mit einer Notfallbox betreiben.
Der NEO ist eine interessante Alternative zu den Geräten der Raspberry Pi Zero-Familie und wird vom Distributor FriendlyElec auf den Markt gebracht. Hier findet man das passende WIKI und technische Daten zum Gerät. Man kann diesen bereits zum Preis von € 21,90 erwerben, es stehen Gehäuse, Add-On-Boards und andere Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie eine Suchmaschinen-Anfrage ergab.
Uns ist es tatsächlich gelungen, den NanoPi-Neo als Notfallbox in Betrieb zu nehmen. Leider ist der zur Verfügung stehende Betriebssystem-Kernel massiv veraltet (V4) und benötigt daher einige „Handstände“ um ans Laufen gebracht zu werden - allerdings nur mit der Notfallbox Mini und nur unter Ubuntu 20.04 LTS Die Installation musste per Hand erfolgen, weil das Installationsscript nicht für Ubuntu eingerichtet ist. und unter Debian standen nicht alle Ressourcen zur Unterstützung unseres USB-Stick zur Verfügung. Uns erscheint die Computer-Geschwindigkeit und Rechenleistung trotz Quadcore nicht ausreichend für die „große“ Notfallbox.
Daher haben wir direkt ein fertiges Betriebssystem-Image gezogen. Dieses kann im Download-Bereich heruntergeladen werden. Danach bitte mit einem Programm der Wahl auf die SD-Karte schreiben, einstecken, booten, fertig.
Das Image unterstützt folgende USB-Sticks:
Nach der Installation des NanoPi NEO als Notfallbox Mini kommen wir dahinter, mit welchen Einschränkungen wir leben müssen. Wir versuchen gerade, den NanoPi als lokale Notfallbox für unsere Gemeinde hier zu konfigurieren - und stoßen dabei auf die Tatsache, dass wir schon den zweiten Tag an der Installation und Einrichtung des Systems sitzen. Unsere Installationsroutinen sind eben nicht für einen „Nicht-Raspberry PI“ gemacht.
Leider hat das Image ein kleines Problem: Um es zu speichern musste es verkleinert werden und wird daher auf einer beliebigen SD-Karte wieder per Hand vergrößert werden. Das ist sehr kompliziert. Daher dokumentieren wir hier noch die komplette manuelle Installation, welche ohne diesen Prozess auskommt, dafür aber natürlich viel Handarbeit verlangt.
ssh 192.168.100.1 -l pi
passwd
notfallbox
wählen. Anschliessend geben wir ihm noch sudo-Rechte.:sudo useradd -m -s /bin/bash notfallbox sudo passwd notfallbox sudo nano /etc/sudoers
notfallbox ALL=(ALL:ALL) NOPASSWD: ALL
Speichern und schliessen.
exit
sich aus der SSH-Session abmelden und als Benutzer notfallbox wieder anmeldensudo npi-config
de_DE.UTF-8 UTF-8
→ OK → de_DE.UTF-8 UTF-8
→ Nun werden die lokalen Zeichensätze generiert. Bitte nicht wundern: Es sind ausser dem DE-zeichensatz alle EN-Zeichensätze dabei. Scheint man nicht abwählen zu können. Dauert leider einige Zeit!sudo apt -y update && sudo apt -y upgrade
→ Kaffe trinken gehen
ip a
prüfen, ob ein Interface namens wlan0 vorhanden ist.sudo apt -y install usbutils build-essential bc dkms git libelf-dev rfkill iw
lsusb
prüfen, ob der USB-WALN-Stick erkannt wird. Bei uns wird als Beispiel der REALTEK RTL 88x2bu erkannt. Wir zeigen daher hier beispielhaft, wie wir diesen ins System eingebunden haben.sudo apt-get -y install dpkg-dev libarchive-tools git clone https://github.com/friendlyarm/linux -b sunxi-4.14.y --depth 1 kernel-h3 cd kernel-h3 rm -rf .git make distclean touch .scmversion make CROSS_COMPILE= ARCH=arm sunxi_defconfig alias tar=bsdtar make CROSS_COMPILE= ARCH=arm bindeb-pkg -j4
dpkg-deb: building package 'linux-headers-4.14.111' in '../linux-headers-4.14.111_4.14.111-1_armhf.deb'. dpkg-deb: building package 'linux-libc-dev' in '../linux-libc-dev_4.14.111-1_armhf.deb'. dpkg-deb: building package 'linux-image-4.14.111' in '../linux-image-4.14.111_4.14.111-1_armhf.deb'. dpkg-genchanges: warning: substitution variable ${kernel:debarch} used, but is not defined dpkg-genchanges: info: binary-only upload (no source code included)
sudo dpkg -i ../linux-headers-4.14.111_4.14.111-1_armhf.deb
mkdir -p ~/src && cd ~/src && git clone https://github.com/morrownr/88x2bu-20210702.git cd ~/src/88x2bu-20210702 && sudo ./install-driver.sh
notfallbox
unbedingt mit ip a
prüfen, ob das Interface wlan0 nun vorhanden ist.wget https://notfallbox.info/download/NFB_Installation_NanoPiNeo chmod 777 NFB_Installation_NanoPiNeo ./NFB_Installation_NanoPiNeo
./NFB_Installation
Die Notfallbox Mini weisst nach der Installation immer folgende Standard-Einstellungen auf:
Beschreibung | Grund-Einstellung | Erklärung |
---|---|---|
Name in der Web-Oberfläche | Testbetrieb | |
Angezeigter Standort in der Web-Oberfläche | Teststandort | |
Wireless Access Point (WAP) | aktiviert | |
SSID des WAP | Notfallbox-xxyyzz | xxyyzz = automatisch vergebener 6-stelliger Hex-Code (<fc #ff0000>1</fc>) |
Name des verwendeten Wlan-Interfaces | wlan0 | |
Kurznachrichten-Dienst | Nicht aktiviert | |
Cloud-Dienst | Nicht aktiviert | |
Android-APK | 0 Dateien (Nicht aktiv) | |
OSM-Karten | 0 Dateien (Nicht aktiv) | |
Kiwix-Datenbanken | WikiMed | |
PDF-Dateien | mehrer Erste-Hilfe Anleitungen sowie eine Liste von Trinkwasserquellen in der BRD | |
Passwort Linux-Benutzer notfallbox | notfallbox | |
Passwort für den Admin des Kurznachrichten-Dienstes | notfallbox |
Fußnoten:
(1) Dieser Hex-Code hat keine Bedeutung und soll nur dafür sorgen, dass reihenweise installierte Notfallboxen nicht alle den gleichen Namen tragen. Aus technischen Gründen funktioniert dies aber nur für die Installation und nicht für das Image.
Des geschieht über das Setup
, welches HIER beschrieben wird.
Quellen:
https://wiki.friendlyelec.com/wiki/index.php/NanoPi_NEO
https://download.friendlyelec.com/NanoPiNEO